Samstag, 27. April 2024, 20 Uhr
Novalis
Seher beider Welten
Friedrich von Hardenberg, Dichter, Philosoph, Salinen- und Bergbauingenieur, 1771 Oberwiederstedt bis 1801 Weißenfels, schuf seine „progressive Universalpoesie“, indem er zwei Richtungen vereinigte: „Nach innen geht der geheimnisvolle Weg“ und „Wir sind auf einer Mission: zur Bildung der Erde sind wir berufen.“ Wir hören und sehen Blütenstaub-Fragmente, Hymnen an die Nacht, den Traum von der blauen Blume aus dem Roman Heinrich von Ofterdingen, frühe und späte Gedichte, Geistliche Lieder und Briefe. Mit einer Einführung in den Gehalt der Texte und die Lebensmomente, in denen sie entstanden sind.
Sprache Wolfgang Nefzger, Hildesheim
Eurythmie Sara Eckhardt, Berlin
Klavier Franziska Steinecke, Arnstadt
Das Programm verbindet wichtige Etappen aus dem Leben und Schaffen von Novalis. Im Mittelpunkt steht seine Liebe zu Sophie von Kühn und die Tatsache, dass er in der Folge ihres frühen Todes zum Seher beider Welten wurde: er lernte sie als „Sonne des Nachthimmels“ erfahren und inneren Umgang mit ihr zu pflegen. Gleichzeitig mit seinem Zweitstudium an der Freiberger Bergakademie wurde er in der Zeit der Frühindustrialisierung und des Umbruchs in Frankreich zum führenden Dichter der deutschen Romantik: Er entwarf und lebte eine moderne spirituelle Weltauffassung, die Wissenschaft, Kunst, Religion und Lebenspraxis vereint.
Eintritt 20€ ; ermäßigt 15€